Mobile Arbeit

Ablauf & Ziele

Bei den mobilen Einsätzen werden je nach Einrichtung und Zielgruppe unterschiedliche Haus- und Nutztiere eingesetzt, welche für die (pädagogische) Arbeit entsprechend geschult sind. Dabei werden größere Tiere, wie u.a. Hunde, Esel oder Schafe, gleichermaßen eingesetzt wie die kleineren, etwa Meerschweinchen, Kaninchen oder Hühner. Der Tiereinsatz wird dabei von pädagogischen Mitarbeiter:innen des Instituts angeleitet, welche im professionellen Tiereinsatz weitergebildet sind und umfassende Erfahrungen im praktischen Einsatz von Tieren mitbringen.

Die Auswahl der Tiere hängt mit dem zur Verfügung stehenden Platz der Institutionen und den Zielen sowie Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und/oder Erwachsenen zusammen. In einigen Einrichtungen ist es z.B. wichtig, Tierarten und -charaktere einzusetzen, die eindeutig (ihre) Grenzen aufzeigen, in anderen wiederum ist es notwendig, besonders ruhige und geduldige Tiere einzusetzen.

Bei unserer tiergestützten mobilen Arbeit legen wir besonderen Wert auf die Berücksichtigung einer sinnesorientierten bzw. wahrnehmungsfördernden Arbeitsweise. Das bedeutet konkret, dass wir genügend Raum bieten, um die Tiere in ihrer ganzen Vielfalt zu `erfassen´.

Die Klient:innen haben so die Möglichkeit, auf unterschiedliche Weise zu den Tieren Kontakt aufzunehmen (beobachten, streicheln, versorgen…). Wir arbeiten dabei vorwiegend in Kleingruppen, in denen die Kinder und Jugendlichen bzw. Erwachsenen abwechselnd, allein oder gemeinsam mit den Tieren entspannen können, sie füttern und versorgen können, sie führen oder auch Entspannungs- oder Wahrnehmungsübungen auf bzw. mit ihnen machen können.

Im Rahmen der mobilen Arbeit versuchen wir immer, individuelle Zielformulierungen zu erarbeiten, die von der konkreten Gruppensituation, den Stärken und Fähigkeiten der:des Einzelnen abhängen. Wichtig ist es, für unsere Arbeit einen angemessenen Rahmen (Arbeitsfläche, ausreichender Betreuungsschlüssel, kleine Gruppen) zu schaffen, der zum intensiven Kontakt mit den Tieren einlädt. Denn nur auf einer solchen Grundlage haben sinnliche Erfahrungen, Wahrnehmungsübungen und Kontakte zu anderen Menschen eine nachhaltige Wirkung.

In der Arbeit mit älteren Menschen steht z.B. oft die Zärtlichkeit mit dem Tier im Vordergrund. Bei jüngeren Klient:innen ist der soziale Aspekt im Umgang mit den Tieren häufig von Bedeutung. Großen Einfluss hat in allen Bereichen unserer Arbeit die (emotionale) Nähe zum Tier: Um das Setting für Mensch und Tier ideal gestalten zu können, spielt die kompetente Unterstützung der Klient:innen durch unser Team bei der Beziehungsanbahnung zum Tier eine große Rolle. Denn es liegt in unserer Verantwortung, alle Beteiligten zu schützen und eine positive Mensch-Tier-Begegnung zu ermöglichen.

Folgende Einrichtungstypen werden regelmäßig besucht:

  • Kindertagesstätten
  • Sonderpädagogische Einrichtungen
  • Grund- und weiterführende Schulen
  • Psychiatrische Einrichtungen / Kliniken
  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Wohneinrichtungen für Senior:innen sowie Erwachsene mit Behinderungen
  • Kurz- und Langzeitpflegeeinrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit z.T. schweren und mehrfachen Behinderungen